OECD-Frühindikator verzeichnet Rekordeinbruch im April

Die Frühindikatoren der OECD sind in den meisten großen Volkswirtschaften im April auf ein noch nie dagewesenes Niveau eingebrochen, da die Eindämmungsmaßnahmen gegen die Pandemie weiterhin schwerwiegende Auswirkungen auf Produktion, Verbrauch und Vertrauen haben. 

Im April fiel der Frühindikator für den gesamten OECD-Raum auf 95,8 von 98,0 Punkten im Vormonat, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mitteilte. 

Der Frühindikator der OECD dient dazu, sehr früh Anzeichen für konjunkturelle Wenden festzustellen. Die OECD spricht davon, dass Wendepunkte relativ zum Trend sechs bis neun Monate vor der Änderung antizipiert werden sollen. Für die Eurozone wird ein Rückgang auf 94,4 von 97,2 Zählern ausgewiesen, für Deutschland sinkt der Indikator auf 93,7 von 96,8 Punkten. Für die USA meldet die OECD einen leichten Rückgang auf 97,4 von 97,8 Zählern und für Japan auf 98,4 von 98,8 Punkten. 

In China, wo die Eindämmungsmaßnahmen bereits gelockert wurden, deutet der Frühindikator für den Industriesektor zögerlich auf eine positive Veränderung der Dynamik hin. Bei der Interpretation sei aber eine gewisse Vorsicht geboten, da derzeit für China im April nur Teilinformationen vorliegen, merkte die OECD an. 

Quelle: OECD / Vorschaufoto: fotolia