Chinesische Aluminium- und Stahlexporte steigen wieder

Frankfurt/M. – Laut Commerzbank erholen sich derzeit die Industríemetalle, mit Ausnahme von Blei. Mit einem Plus von 3,4% lag Zinn erstmals seit vier Wochen wieder über der Marke von 15.000 USD je Tonne. Die International Tin Association führt den jüngsten Preisanstieg auf ein nur spärliches Angebot am Kassa-Markt zurück, nachdem einige große Zinnproduzenten ihre Produktion wegen des Coronavirus eingestellt haben.

Kupfer notierte am 14.4. bei rund 5.100 USD je Tonne, Aluminium hat sich auf 1.510 USD verteuert.  Der jüngste Preisanstieg von niedrigem Niveau aus könnte auch mit den geringeren Exporten Chinas zusammenhängen: Gemäß Daten der Zollbehörde hat China im ersten Quartal 18% weniger Aluminium ausgeführt als vor einem Jahr (1,19 Mio. Tonnen), was wohl den Maßnahmen bzw. Einschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus geschuldet war.

Der Blick auf die Handelsstatistik zeigt denn auch, dass sich die Situation im März bereits deutlich verbessert hat, denn China hat im letzten Monat wieder 520 Tsd. Tonnen Aluminium und Aluminiumprodukte exportiert. Dies waren zwar immer noch 5,7% weniger als im Vorjahr, der Vorjahreswert war aber ein Rekordwert. Da die chinesischen Aluminiumschmelzen ihre Produktion während der Corona-Krise weitgehend am Laufen hielten, konnten sie mit zunehmender Normalisierung der Lage im Land auch wieder mehr exportieren. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei Stahl: Die Ausfuhren im ersten Quartal lagen mit 14,3 Mio. Tonnen zwar 16% unter Vorjahr, die März-Exporte mit 6,5 Mio. Tonnen aber bereits wieder darüber.

QuelleCommerzbank AG / Commerzbank Commodity Research  / Vorschaubild: fotolia