Guido Kerkhoff, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: „Dass wir zum wiederholten Male ein Rekordergebnis vorlegen können, zeigt, dass wir die richtigen Weichen gestellt haben: Dank Projekt Surtsey haben wir eine starke operative Basis für die erfolgreiche Umsetzung erster Maßnahmen unserer Strategie ‚Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths‘. Wir arbeiten weiter konsequent daran, uns an den Bedürfnissen unserer Kunden und der Gesellschaft auszurichten. So sichern wir beispielsweise mit unserer jüngsten Partnerschaft mit H2 Green Steel unseren Kunden frühzeitig den Zugang zu grünem Stahl und entwickeln uns zum Vorreiter der nachhaltigen Stahlindustrie.“
Konsequente Umsetzung der Strategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“
Im dritten Quartal konnte die Umsetzung der Strategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“ weiter vorangetrieben werden. Mit der Strategie möchte das Unternehmen zur führenden digitalen One-Stop-Shop-Plattform für Stahl, weitere Werkstoffe und Anarbeitungsservices in Europa und Amerika werden. Die im zweiten Quartal initiierte EU-Europa-Struktur wurde bereits erfolgreich implementiert, und es wurden wichtige, damit verbundene Maßnahmen angestoßen. Zur Verbesserung des Produkt- und Serviceangebots fördert Klöckner & Co insbesondere die grenz- und funktionsübergreifende Zusammenarbeit. Das neue Center of Excellence in Finance & Administration wird in diesem Zuge die Harmonisierung von internen Administrationsprozessen verbessern und Strukturen effizienter ausrichten.
Vorreiter einer nachhaltigen Stahlindustrie und Erweiterung des Partnernetzwerks
Als wichtigen Bestandteil der Konzernstrategie hat sich Klöckner & Co zuletzt auf die Ausweitung des Partnernetzwerks fokussiert und treibt in diesem Zusammenhang seine Nachhaltigkeitsaktivitäten weiter voran. Hier sieht das Unternehmen gesellschaftliche sowie große unternehmerische Chancen. Um diese zu nutzen, hat Klöckner & Co eine Partnerschaft mit dem schwedischen Start-up H2 Green Steel geschlossen und sich damit als einer der ersten Distributoren den Zugang zu signifikanten Mengen an nahezu CO2-neutral produzierten, sogenanntem „grünen Stahl“ gesichert. Ab dem Jahr 2025 sollen im Rahmen der Partnerschaft zunächst bis zu 250.000 Tonnen „grüner Stahl“ geliefert werden – mit einer möglichen zukünftigen Erweiterung der Liefermengen. Mit der Kooperation baut Klöckner & Co sein nachhaltiges Produkt- und Dienstleistungsspektrum deutlich aus. Gleichzeitig unterstützt das Unternehmen seine Kunden bei dem Aufbau einer emissionsfreien Wertschöpfungskette und geht als Pionier einer nachhaltigen Stahlindustrie voran.
Zusätzlich wurden die Digitalisierung und Automatisierung im Konzern mit dem Ziel „Zero-Touch“ im dritten Quartal weiter beschleunigt. Die Neuaufstellung der kloeckner.i-Organisation wurde erfolgreich abgeschlossen und der neue kloeckner.i-Hub in den USA gegründet. Die KI-getriebene Applikation Kloeckner Assistant wurde ebenfalls weiter verbessert und soll durch die angestoßenen Maßnahmen künftig 80 % der Verkaufsprozesse digitalisieren und automatisieren können. In Zukunft soll der Kloeckner Assistant auch in anderen Bereichen der Wertschöpfungskette von Klöckner & Co zum Einsatz kommen. Im Jahresverlauf hat die Applikation bereits Umsätze von rund 750 Mio. € abgewickelt. Insgesamt stieg der Anteil des über digitale Kanäle erzielten Umsatzes im dritten Quartal auf 46 % und lag damit vier Prozentpunkte über dem Wert des Vergleichszeitraumes im Vorjahr (Q3 2020: 42 %).
Im vierten Quartal rechnet Klöckner & Co im Vergleich zum Vorquartal beim Absatz und Umsatz mit einem leichten, saisonal bedingten Rückgang. Für das Gesamtjahr 2021 geht das Unternehmen weiterhin von einem EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von rund 800 Mio. € aus. Dies entspräche dem besten operativen Ergebnis seit dem Börsengang im Jahr 2006. Vor dem Hintergrund des erwarteten Rekordergebnisses für das Geschäftsjahr 2021 wird Klöckner & Co der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von voraussichtlich 0,90 € bis 1,10 € je Aktie vorschlagen. Zudem wurde ein Projekt zur Verbesserung des Deckungsgrads der Pensionsverpflichtungen des Konzerns initiiert. Hierzu ist beabsichtigt, Vermögenswerte auf einen Treuhänder zu übertragen und damit zweckgebunden für die Bedienung von Pensionsleistungen zu verwenden. Die Dotierungen werden zu einer signifikanten Reduzierung der ausgewiesenen Pensionsrückstellungen um mehr als 200 Mio. € führen und damit die Struktur der Bilanz von Klöckner & Co substanziell verbessern. Darüber hinaus gewährleistet diese Maßnahme eine nachhaltige Verbesserung des Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit des Unternehmens von jährlich mehr als 10 Mio. € ab 2022.
Quelle und Foto: Klöckner & Co SE
03.11.2021 von Hubert Hunscheidt