In Essen soll mehr als die Hälfte aller Stellen gestrichen werden. So wird die Mitarbeiteranzahl der derzeit knapp 800 Mitarbeiter im kommenden Jahr auf etwa 430 reduziert.
“Wir drehen gerade jeden Stein im Unternehmen um. Da sehen wir viele Geschäfte, in denen die Verbesserung der Performance eine ganz alltäglich Praxis ist. Wir müssen nicht überall üben, Spitze zu sein. Es gibt Konzernunternehmen, die zu den besten ihrer Branchen gehören. Das darf aber nicht über den dringenden Handlungsbedarf hinwegtäuschen, den wir in anderen Geschäften sehen”, erklärte die Vorstandsvorsitzende Martina Merz.
Mit zahlreichen Maßnahmen will man die Leistungsfähigkeit aller Geschäfte steigern, nachdem im vergangenen Geschäftsjahr ein Fehlbetrag von rund 260 Mio. Euro verbucht worden ist. Der misslungenen Fusion mit Tata Steel Europe wird die Schuld zugeschoben, durch die der Konzern massiv unter Druck geraten sei. Das Unternehmen belastet aber auch der massive Nachfragerückgang zu Auto-Komponenten in den USA und Westeuropa. So soll im automobilen Anlagebau jede fünfte Stelle gestrichen werden und somit 640 der 3500 Jobs wegfallen.
Wie es mit den Stahlwerken in Duisburg, Bochum und Dortmund weitergeht, bleibt vorerst ebenso offen wie die Frage, ob sich Thyssenkrupp vom Aufzug-Geschäft trennen könnte, was einer Streichung von 50.000 Arbeitsplätzen gleichkäme.
Quelle und Foto: thyssenkrupp AG